Chargencodierung: Welches Kennzeichnungssystem eignet sich?

  • Von Domino
  • Februar 09, 2024
  • Allgemein
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Die Wahl des richtigen Kennzeichnungssystems für die Chargencodierung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Produkte nahtlos durch die Lieferkette laufen können. Bei der Vielzahl der verfügbaren Systemtechnologien kann es jedoch schwierig sein, das am besten geeignetste System für die eigenen Produktionsbedingungen zu finden.

Unterschiedliche Branchen haben unterschiedlichste Anforderungen an industrielle Codiersysteme, um Chargennummern gut lesbar und haltbar auf Produkte und Verpackungen aufzubringen. Als globaler Hersteller industrieller Drucklösungen vom Produkt bis zur Palette steht Ihnen Domino als Sparringspartner zur Seite, um Ihre Anforderungen zu prüfen und die für Sie beste Lösung zu identifizieren.

Was ist eine Chargennummer?

Eine Chargennummer (auch LOT-, Batchnummer oder Chargencode genannt) dient der Identifikation von Produkten, die eine Reihe identischer Informationen beinhalten. Produzierende Unternehmen nutzen diese, um Produkte mit z. B. derselben Produktionszeit, demselben Produktionsdatum und -ort sowie denselben Rohstoffen einen einheitlichen Identifikationscode zuzuordnen. Dieser besteht in der Regel aus einer Reihe von Buchstaben und Zahlen, die für den Verbraucher nur schwer nachvollziehbar sind.

Die Bedeutung der Chargennummer und wie sie aussieht

Ganz gleich, in welcher Branche Sie tätig sind: Der Chargencode ist ein wesentlicher Bestandteil Ihres Fertigungsprozesses.

Chargencodes sind für die Qualitätssicherung, die Rückverfolgbarkeit sowie für Produktrückrufe von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglichen ein Produkt über alle Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen hinweg zu verfolgen. Wenn ein Verbraucher, ein Einzelhändler oder eine andere Person in der Lieferkette ein Problem mit einem Produkt feststellt, kann das Produkt anhand des Chargencodes zurückverfolgt werden. Produkte mit demselben Chargencode können dann zu geringeren Kosten für den Hersteller aus dem Verkauf genommen werden. Je größer die Charge eines Produkts ist, desto kostspieliger ist ein Produktrückruf. Zum Schutz der Verbraucher, aber auch zum Schutz der eigenen Marke, sind LOT-Nummern daher unabdingbar, um festzustellen, wie viele Produkte fehlerhaft sein können und wo sich diese im Rahmen der Lieferkette befinden. Ohne eine mögliche Identifizierung der fehlerhaften Charge, müssten sonst alle in Umlauf geratenen Produkte aus dem Verkehr gezogen werden.

Häufig sehen Chargencodes wie folgt aus:

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Einzelne Chargennummern setzen sich aus einer Kombination verschiedener Identifizierungscodes zusammen. Die einzelnen Identifizierungscodes beziehen sich in der Regel auf das Produkt, die Produktionslinie, das Produktionsdatum und die Produktionszeit. Produzierende Unternehmen können hierbei selbst entscheiden, wie sie die Batchnummer zusammensetzen und welche Identifizierungscodes sie nutzen, um Produkte mit den gleichen Eigenschaften zu bündeln. Allerdings müssen Chargennummern innerhalb eines Unternehmens einzigartig sein, sodass verschiedene Chargen nicht falsch zugeordnet werden können.

Kauft ein Kunde zwei identische Produkte in einem Supermarkt, können sie genau die gleichen Zutaten in genau den gleichen Mengen enthalten, aber wenn sie an einem anderen Tag oder auf einer anderen Produktionslinie oder mit Zutaten von einem anderen Lieferanten hergestellt wurden, haben sie unterschiedliche Chargencodes. Wo die Chargennummer auf dem Produkt oder der Verpackung steht, kann variieren. Meistens befindet sie sich jedoch in der Nähe des Mindesthaltbarkeitsdatums.

Gesetzliche Vorschriften zur Chargennummer gibt es hauptsächlich für Medizinprodukte und Arzneimittel, in deren Zusammenhang die Chargencodierung hauptsächlich Loskennzeichnung genannt wird. Aber auch andere Branchen müssen gesetzliche Anforderungen zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit erfüllen, wofür die Chargennummer häufig die bevorzugte Lösung ist.

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Welches Drucksystem eignet sich für die Chargencodierung?

Welches Kennzeichnungssystem sich für die Chargencodierung innerhalb Ihrer Produktion eignet, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • Welches Material soll gekennzeichnet werden? Handelt es sich z. B. um saugfähige Materialien wie Kartons oder um beschichtete Substrate bzw. Folien?
  • Wie lange muss die Chargennummer lesbar sein? Hier können auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen, wenn das Produkt z. B. hoher Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
  • Wie groß soll der Chargencode sein bzw. wo soll er platziert werden?
  • Welche Produktionsschritte sind der Chargencodierung nachgelagert? Muss der Code noch bestimmten Nachbehandlungsprozessen standhalten?
  • Wie sieht die Betriebsumgebung aus? Handelt es sich z. B. um eine staubige oder feuchte Umgebung?
  • Bei welchen Liniengeschwindigkeiten soll die Kennzeichnung erfolgen?

Häufig werden Chargencodes durch automatisierte Chargen-Codiersysteme aufgebracht. Diese versehen die Produkte mit Daten, während sie eine Produktionslinie durchlaufen, ohne dass ein Bedienereingriff erforderlich ist. Sobald das Drucksystem mit dem erforderlichen Code eingerichtet ist, erfolgen Produktzufuhr und Codierung automatisch, bis eine Änderung des Produkts oder des Codes erforderlich ist. Automatisierte Chargen-Codierlösungen sind die bevorzugte Wahl für große Produktionsmengen oder automatisierte Produktionslinien.

Alle Systeme für die Chargencodierung werden in zwei Hauptkategorien unterteilt - kontaktbehaftet und berührungslos.

Kontakt-Systemtechnologien kommen in direkten Kontakt mit der Oberfläche des zu codierenden Produkts oder der Verpackung. Zu den Lösungen zählen automatisierte Thermotransferdrucker (TTO) sowie traditionelle Gummi- oder Metallstempel.

Berührungslose Kennzeichnungssysteme berühren die Oberfläche des zu codierenden Produkts nicht und verwenden stattdessen tinten- oder laserbasierte Technologien. Sie eignen sich besonders für Chargencodes, die häufig gewechselt werden müssen. Beispiele für berührungslose Systemtechnologien sind Continuous-Inkjet-Drucker (CIJ), Thermal Inkjet-Drucker (TIJ), Thermotransferdrucker sowie Lasercodierer (CO2-Laser, Faserlaser & UV-Laser).

Codierungsautomatisierung & Machine Vision für noch mehr Sicherheit

Um fehlerhafte oder schlecht lesbare Chargencodes noch während der Produktion zu identifizieren und kostspielige Rückrufe zu vermeiden, empfiehlt es sich zudem Softwarelösungen zur Drucktexterstellung bzw. Codierungsautomatisierung und industrielle Bildverarbeitungssysteme einzusetzen.

Mithilfe einer Automatisierungssoftware wie z. B. Domino Automation können u. a. Drucktexte zentral erstellt werden, um Eingabefehler am einzelnen System zu vermeiden und Umrüstzeiten zu minimieren.

Systeme zur industriellen Bildverarbeitung (Machine Vision) überprüfen noch während der Produktion, ob die aufgebrachte Kennzeichnung richtig platziert ist, die richtigen Informationen enthält und die benötigte qualitative Lesbarkeit bietet. Industrielle Vision Sensoren erkennen Kennzeichnungsfehler bevor sie die Produktion beeinträchtigen können. Lästige manuelle Überprüfungen nach der Produktion entfallen und Fehler können frühzeitig erkannt und behoben werden.

Domino: Ihr Partner für die Chargencodierung

Wenn Sie auf der Suche nach einem industriellen Kennzeichnungssystem für die Chargencodierung sind, sich jedoch unsicher sind, welches System Ihren Anforderungen gerecht wird, stehen wir Ihnen als Sparringspartner gerne zur Seite. Unsere Experten schauen sich Ihre Produktionsumgebungen vor Ort genau an, prüfen durch individuelle Druckmuster, welches Chargen-Codiersystem für Ihr Substrat und Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist, und können Ihnen auch Hilfestellungen zu gesetzlichen Anforderungen (z. B. Medizinprodukte/Arzneimittel) geben. 

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